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»Vom Kaiserreich zur Demokratie!« - Zeitenwende 1918-20

Kulturgeschichtliche Skizzen von der Kriegsniederlage 1918 zu den schwierigen Anfängen der Weimarer Republik
Die Jahre 1918-20 waren Jahre eines gewaltigen politischen Umbruchs, gekennzeichnet durch den verlorenen Ersten Weltkrieg, die Abdankung Kaiser Wilhelms II., die Ausrufung der Republik, revolutionäre Unruhen, die Weimarer Verfassung als Basis für die erste Demokratie in Deutschland sowie den Versailler Vertrag mit seinen Folgewirkungen durch die darin festgeschriebene Kriegsschuld Deutschlands. 1918 hatte sich bei Arbeitern und Soldaten eine große Kriegsmüdigkeit breit gemacht. Das führte schon zu Jahresanfang zu Arbeiterstreiks - so auch im Ruhrgebiet - und mündete in den Matrosenaufstand im November 1918, der u.a. die politische Wende beschleunigte.
Die junge Republik hatte Gegner auf beiden Seiten des politischen Spektrums. Dabei mussten sich Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann (SPD) gegen Rosa Luxemburg und Wilhelm Liebknecht (KPD) durchsetzen, die ein Rätesystem nach sowjetischem Muster beabsichtigten und den »Spartakus-Aufstand« in Berlin initiierten. Die revolutionären Unruhen von links wiederum wurden bekämpft durch die rechtsradikalen Freikorps. Diese bekämpften u.a. im Ruhrgebiet die »Rote Ruhr-Armee«, die sich infolge des »Kapp-Putsches« gebildet hatte. Aus den Reihen der »Freikorps« rekrutierten sich auch die Ver-antwortlichen für die »Fememorde« an führenden Politikern wie Matthias Erzberger und Walther Rathenau.
Vor dem Hintergrund einer sich steigernden Inflation bestimmten Hunger und Arbeitslosigkeit das Schicksal der Menschen, die um neue Orientierungen rangen. Wissenschaftler wie Sig-mund Freud (»Massenpsychologie und Ich-Analyse«) versuchten schon früh, die damaligen politischen Zusammenhänge »psychologisch« zu deuten. Im (z.T. expressionistischen) Kulturschaffen der frühen Weimarer Zeit sind die traumatischen Erfahrungen spürbar: Zeitgenössische Stummfilme wie »Das Cabinet des Dr. Caligari« (1919) oder »Nerven« (1918) zeigen zerrüttete Seelen. Lubitschs »Madame Dubarry« (1918) demonstriert lustvoll das Grauen der Revolution. Literaten von Erich Maria Remarque bis zum NS-Dichter Hans Zöberlein spiegel-ten die Jahre um 1918 in ihren Werken. Und auch die Film-Regisseure unserer Zeit widmen sich mit Produktionen wie Margarethe von Trottas »Rosa Luxemburg« den Geburtswehen der ersten deutschen Demokratie.

Mit interessantem filmischen Doku-Material und adäquaten Spielfilmausschnitten!

Teilnahmebeitrag pro Person
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 120,50 / DZ 114 (90 / 86,75) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 98,00 (79,00) €

Die Beiträge für TeilnehmerInnen, die Ermäßigungen in Anspruch nehmen können, stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende und Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwillige, Bezieher von Arbeitslosengeld (I und II) und Sozialhilfe.

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.

Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 50 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.