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Theologie und Philosophie

Die Pluralität von Lebenswelten und Sinnangeboten fordert den Einzelnen und die Gesellschaft heute mehr denn je heraus, Welt, Menschsein und Miteinander begründet verorten zu können. Der Fachbereich »Theologie und Philosophie« eröffnet hierfür Freiräume des Denkens und wissenschaftlicher, interdisziplinärer Standortbestimmung: für die Reflexion unterschiedlicher Deutungsperspektiven menschlicher Existenz und das Aufspüren individueller, gesellschaftlicher und kirchlicher Handlungsmöglichkeiten.

Seminare und Kursangebote laden ein, Selbstverständliches in Frage zu stellen und über das Gewusste hinaus zu denken. Mit zu vollziehen, wie herausragende Denker in ihrer Zeit die Grundfragen nach Menschsein, Welt und Gott jeweils neu und anders stellen, schärft das eigene Denken und den Blick für die Fragen der Gegenwart. Im Dialog miteinander zu philosophieren und theologisch zu denken, stärkt die Kompetenz, wahrhaftiger, verantwortungsvoller zu leben und erwachsener zu glauben. Offene universitäre Blockseminare, Abendvorträge und Fachtagungen gewähren Einblick in unterschiedliche Ansätze und Themen gegenwärtiger akademischer Theologie und Philosophie.

Philosophie hat in unserer Akademie ihr eigenes Recht, sie vollzieht sich nicht aus »katholischem Blickwinkel«. Philosophische Argumente kritisch abwägen, sie in eigenen Worten formulieren und Zusammenhänge zwischen Denkhorizonten herstellen – darin geht Wissen in Weisheit über.

Unsere theologischen Veranstaltungen wollen glaubenden, zweifelnden und suchenden Menschen Zugänge zu Glaube und Religion und Orientierungsmöglichkeiten bei der persönlichen Sinnsuche und Lebensgestaltung erschließen. Christen müssen jedem Rede und Antwort stehen können, der sie nach dem Grund ihrer Hoffnung fragt (vgl. 1 Petr 3,15). Theologie fragt daher nach der Einsichtigkeit des Glaubens. Neben den biblischen Zeugnissen und der Tradition des Glaubens an den Gott Israels und Jesu Christi sind Philosophie und Religionsphilosophie Grundlage theologischer Reflexion. Das Verhältnis von Glaube und Vernunft auszuloten und überkommene theologische Begriffe ins Heute zu übersetzen, befähigt, Glaube rational, moralisch und spirituell verantwortet zu leben.

Dies schließt die Auseinandersetzung mit den Natur-, Human- und Gesellschafts­wissenschaften ebenso ein wie das Studium der althebräischen und -griechischen Sprache, das mit den kulturellen und geistigen Horizonten der Bibel vertraut macht. Das theologische Gespräch zwischen den Religionen trägt zur Würdigung des Beitrags der anderen bei, lässt das Eigene neu hervortreten und eröffnet Perspektiven gemeinsamer Verantwortung für die Zukunft. Spezielle Kursangebote bieten berufsbegleitende Fortbildungen zu medizin- und pflege-ethischen, theologischen und spirituellen Themen.

Einen Schwerpunkt des Fachbereichs bildet die Erforschung der »Laienspiritualität«.


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