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»Gegen den Muff von 1000 Jahren!« - »1968« Zwischen Mythos und Wirklichkeit

Die bundesdeutsche 68er-Bewegung, ihre Ursachen und Folgen
Die 60er-Jahre waren u.a. eine Epoche gefühlten Unbehagens gegen eine Generation von Vätern, die vom Hitler-Regime geprägt wurde und in der Adenauer -Zeit reüssierten. Ende der 1950er Jahre begannen Presse, Justiz und Heranwachsende unangenehme Fragen nach NS-Vergangenheit und Verstrickungen von öffentlichen Personen mit dem »Dritten Reich« zu stellen.
Speerspitze der daraus erwachsenden »68er-Bewegung« waren protestierende Studenten, die gegen den Autoritarismus ihrer Elterngeneration aufbegehrten und sich für gesellschaftliche Freiheit und Emanzipation einsetzten. Zum Zeichen des friedlichen Protestes ließ man sich lange Haare wachsen, diskutierte »sexuelle Freizügigkeit« und das Leben in der »Kommune«. Bei vielen richtete sich dieser neue Lifestyle aber auch gegen die Kriege der USA (insbesondere in Vietnam) und gegen das Regime des Schahs im Iran. Als beim Protest gegen dessen Staatsbesuch in Berlin der Student Benno Ohnesorg im Juni 1967 erschossen wurde, kam es zur Eskalation, und die Revolte erfasste nun nahezu alle Uni-Städte. Im Jahr 1968 spitzten sich die Ereignisse zu: U.a. kam es im April zu Aktionen gegen den Springer-Konzern, in Frankfurt zu Kaufhausbrandstiftungen und in Berlin zum Attentat auf den Studentenführer Rudi Dutschke. Ende Mai reagierte der Staat mit der Verabschiedung von Notstandsgesetzen.
Mit Ausnahme einiger kleinerer Gruppen, die in den »gewaltsamen Kampf« und schließlich in den Terrorismus (RAF) abglitten, verebbte die Studentenbewegung gegen Ende 69. Das Ergebnis aber des Zeitgeistes von »68« war eine zum Teil nachhaltige Veränderung der politischen Kultur und der Alltagsmentalität in der Bundesrepublik.
50 Jahre nach den Ereignissen rückt die seitdem immer wieder heiß und kontrovers diskutierte Frage: »Was waren die Folgen, und wie sind sie heute zu bewerten?« mal wieder ins Zentrum des öffentlichen und medialen Interesses. Auch heute wird die Bedeutung von »68« und seinen gesellschaftlichen Auswirkungen oft sehr kontrovers eingeschätzt und diskutiert.
Im Seminar werden mit Hilfe interessanter Film-Dokumente sowohl die damaligen Ereignisse in Erinnerung gerufen, als auch der Diskurs über die Folgewirkungen bis heute aufgezeigt und angeregt.

Teilnahmebeitrag pro Person
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 133 / DZ 126 (101,50 / 98) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 110 (90) €

Die Beiträge für TeilnehmerInnen, die Ermäßigungen in Anspruch nehmen können, stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende und Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwillige, Bezieher von Arbeitslosengeld (I und II) und Sozialhilfe.

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.

Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 50 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.