Aufbruch und Ankunft - zwei große Momente für all diejenigen, die sich aufmachen, um unbekannte Wege zu wagen und Neues zu entdecken. In früheren Zeiten ein weit höheres Wagnis als in unserer modernen Tourismus-Gesellschaft, war die Wegstrecke mit etlichen Gefahren verbunden und die Ankunft in der Fremde ungewiss, Abschiede waren endgültiger und eine sichere Heimkehr galt nicht selten als Glück.

War das offene Meer im Mittelalter noch der Ort der Höllenmonster, wagten sich die großen Entdecker tollkühn und häufig in Verkennung der geographischen Realitäten in Räume vor, von denen nur Legenden und Mythen berichteten. So gelten große Unternehmungen von Odysseus bis Marco Polo und Christoph Columbus als Meilensteine der Inbesitznahme der Welt. Doch noch Mitte des 19. Jahrhunderts scheiterte die für damalige Verhältnisse hochmodern ausgestattete Expedition des Engländers John Franklin (1786 - 1848) bei seiner Suche nach einer Nordwest-Passage im Polarmeer.

Ausgangspunkt der großen und kleineren Unternehmungen waren die Häfen und ihre Siedlungen: Orte der Ankunft und des Abschieds, des Wohlstands aber auch Orte der Rast- und Heimatlosen. Viele verschiedene Aspekte verbinden sich mit der Geschichte der Hafenstädte, wo der Austausch von Wissen und Waren ebenso zur unmittelbaren Existenz der Gesellschaft gehören, wie die Unbekannten, Gestrandeten und Gescheiterten. Als Schnittstellen zwischen den Völkern und Kulturen, zwischen Arm und Reich erscheinen die Häfen häufig wie Laboratorien in der Welt, in denen der europäischen Gesellschaft fremde Welten zugänglich gemacht wurden. Die sprichwörtlichen »Pfeffersäcke«, reiche patrizische Handelsleute, zeugen von dem Wohlstand wie auch von dem sozialen Gefälle, das zwischen den Auftraggebern, den Seeleuten und denen bestand, die sich in den Häfen versammelten, um der Armut und Not zu entfliehen.

Das Seminar ist eine gute Vorbereitung auf die Studienfahrt »Zwischen den Meeren - Meer und Häfen Norddeutschlands« (10.-15.07.2017).

Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 116,- / DZ 110,50 (93 / 91) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 95 (82,50) €

Die Beiträge für TeilnehmerInnen, die Ermäßigungen in Anspruch nehmen können, stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende und Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwillige, Bezieher von Arbeitslosengeld (I und II) und Sozialhilfe.

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.

Ausfallkosten:
bei Rücktritt bis Anmeldeschluss: keine
bei Rücktritt nach Anmeldeschluss bis zum Tag vor der Veranstaltung: 50 %
bei Rücktritt/Nichtteilnahme am Tag des Veranstaltungsbeginns: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.