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Offenes Blockseminar Uni Köln

Kirchengebäude im nachkriegsmodernen Städtebau - Strukturen und Bedeutungen (1)

Offenes Uni-Blockseminar
Der Städtebau der Nachkriegsmoderne in Deutschland nach 1945 gilt bis heute mit seinen Stadtmodellen und den dahinterstehenden Leitbildern als »antisakral«. Dementsprechend finden sich in den Wiederaufbauplanungen und den Visionen für eine moderne und autogerechte Stadt zunächst keine ausführlichen Hinweise auf die Integration und Funktionszuordnung von Kirchengebäuden innerhalb des urbanen Gefüges. Beim genaueren Studium der Schriften, Planungen und Quellen lassen sich jedoch etliche Bezugnahmen und konkrete Umsetzungen von Kirchenbauten in den Stadtzentren, der Peripherie sowie in den Neubauvierteln feststellen, die sich herausarbeiten und systematisieren lassen. Im Seminar sollen zentrale Schriften zum nachkriegsmodernen Städtebau in beiden Teilen Deutschlands, BRD und DDR, studiert und auf ihre Wertsetzung von Kirchengebäuden innerhalb der wiederaufgebauten bzw. neu gebauten Stadt untersucht werden. Als Vergleich wird dann weiterhin die Situation in anderen europäischen Städten wie Paris, Brüssel, Madrid, Barcelona, Mailand, Manchester und Dublin herangezogen. Ziel ist es, die heute noch prägenden Strukturen und urbanen Muster des nachkriegsmodernen Städtebaus in Bezug auf Kirchenbauten und Gemeindezentren als öffentlichen, kulturellen und sozialen »Versorgungsstationen« zu analysieren und für den heute anstehenden Strukturwandel der zeitgenössischen Stadt in ihrem Transformationspotenzial zu beleuchten.
Literatur
Wolfgang Rauda: Lebendige städtebauliche Raumbildung. Asymmetrie und Rhythmus in der deutschen Stadt. Stuttgart 1957.
Johannes Göderitz, Rainer Roland, Hubert Hoffmann: Die gegliederte und aufgelockerte Stadt. Tübingen 1957.
Jörn Düwel, Niels Gutschow: Städtebau im 20. Jahrhundert in Deutschland. Ideen – Projekte – Akteure. 2. Auflage Stuttgart 2005.
Wolfgang Sonne, Regina Wittmann (Hg.): Städtebau der Normalität. Der Wiederaufbau urbaner Stadtquartiere im Ruhrgebiet. Berlin 2018.
Stefanie Brünenberg: Stadtbaukunst zwischen Tradition und Moderne. Wolfgang Raudas Theorie zum nachkriegsmodernen Städtebau. Berlin 2021.
Hans-Jürgen Lechtreck, Wolfgang Sonne, Barbara Welzel (Hg.): Religion.@Stadt_Bauten_Ruhr. Dortmund 2021.
Sven Sterken, Eva Weyns EDS: Territories of Faith. Religion, Urban Planning and Demographic Change in Post-War Europe. Leuven 2022.
Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 130 / DZ 111,75 €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 81 €
- für Studierende im DZ: 45 €
Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.

Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 80 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %