Zur Übersicht
Kirchen und Kino. Der Filmtipp

Meinen Hass bekommt ihr nicht

Deutschland/Frankreich/Belgien 2022
Regie: Kilian Riedhof


Bei dem Terroranschlag auf den Pariser Club »Bataclan« am 13. November 2015 verliert Antoine seine geliebte Frau Hélène. Unter Schock stehend über die unfassbare Gewalttat, muss er dem siebzehn Monate alten gemeinsamen Sohn Melvil erklären, dass die Mutter nicht mehr zurückkommen wird. Nach Kräften versucht Antoine, den Kleinen im Alltag aufzuheitern, etwa mit lustigen Spielchen, während sie am Küchentisch sitzen und Spaghetti mit Tomatensoße essen. Von Panik ergriffen läuft Antoine einmal halb nackt auf die Straße, weil er glaubt, das Kind sei aus der Wohnung gelaufen. Doch der Kleine hat sich bloß in den Kleiderschrank gesetzt, versteckt unter den Kleidern der Mutter. Ein anderes Mal erleben wir Antoine im öffentlichen Raum, wie er sich selbst dabei ertappt, als er eine Gruppe männlicher Jugendlicher mit arabischen Wurzeln, die an einer U-Bahntreppe beieinanderstehen, argwöhnisch betrachtet. Doch Antoine ist zu reflektiert, um nicht zu wissen, dass die für den Anschlag verantwortlichen islamistischen Extremisten nichts gemeinsam haben mit harmlosen Teenagern, die ebenso friedlich leben wollen wie er. Eines Abends postet Antoine einen Facebookeintrag, der sich millionenfach verbreitet. Er will der Logik des Terrors trotzen, indem er gegen die Attentäter gewandt schreibt: »Meinen Hass bekommt ihr nicht.«


Eintrittspreis: € 5,- (erm. € 4,-)

Alle Termine und Orte ab Mitte September auch auf www.kirchen-und-kino.de


Infos zur Reihe

Kirchen und Kino. Der Filmtipp

Kirchen und Kino: ein Verhältnis zwischen heftiger Ablehnung und gesuchter Nähe. Dabei sind die Berührungspunkte größer als angenommen, denn zentrale Momente eines jeden Lebens: Liebe, Hoffnung, Treue, Hingabe, Vertrauen, Leiden, Sterben, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Lebens- und Liebessehnsucht sind die Themen des Films, zugleich aber auch Kernthemen christlichen Glaubens. Gründe genug, dass die Christen und der künstlerisch autonome Film sich gegenseitig wahrnehmen und ihr jeweils eigenes Wissen, wie denn Leben gelingen könnte, ins Gespräch bringen.
Kirchen + Kino. Der Filmtipp, ein ökumenisches Projekt, präsentiert Filme, die von der evangelischen und katholischen Filmarbeit in Deutschland und der Schweiz als Film des Monats bzw. als Kinotipp der katholischen Filmkritik hervorgehoben wurden. Es sind Überzeugende Filme, die unabhängig von ihrer jeweiligen geistigen Beheimatung die Sehnsucht nach dem Anderen, nach einem "Mehr des Lebens", aufrechterhalten.
Der Filmtipp zeigt gelungene Filme verschiedener Genres.
Der Filmtipp möchte anregen zum genauen Hinsehen und Lust am Sehen vermitteln, aufklären und zugleich pures Kinovergnügen bereiten.
Lassen Sie sich ein auf die Welt und die Welt des Kinos.