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Theorien der Gerechtigkeit II

Ronald Dworkin (1931-2013)

Dworkins liberale Gerechtigkeitstheorie ist an der Idee der Gleichheit der Menschen orientiert. Dies entfaltet er im Hinblick sowohl auf die Bürgerrechte (»Taking Rights Seriously«, 1977) als auch auf eine ökonomische Gleichverteilung von Ressourcen, die sich an den unterschiedlichen Präferenzen der Menschen orientiert. Hierzu ist berühmt geworden sein Beispiel von Schiffbrüchigen auf einer Insel, die deren Ressourcen in einer Versteigerung untereinander aufteilen. Zur Verteidigung individueller Rechte fordert er eine weitgehende Neutralität und Toleranz des Staates gegenüber den politischen Meinungen und Präferenzen der Bürger, soweit sie nicht die grundlegende Gleichheit gefährden. Damit verbunden ist die Betonung der eigenen Verantwortung der Menschen für ihr Wohlergehen. Rechts- und Chancengleichheit sowie Eigenverantwortung bilden zusammen die Grundpfeiler seines egalitären Liberalismus.


Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 153 / DZ 143 (132 / 127) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 111 €


Teilnahmebeiträge mit Ermäßigung stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende (bis zum 30. Lebensjahr), Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitssuchende und Sozi-alhilfeempfangende auf Nachweis.

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.


Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 80 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.


Infos zur Reihe

Theorien der Gerechtigkeit II

Gerechtigkeit gilt als wichtigstes Kriterium der Politischen Ethik. Seit John Rawls 1971 sein grundlegendes Werk »Theory of Justice« veröffentlichte, hat sich in der politischen Philosophie eine lebendige und vielfältige Diskussion über Theorien der Gerechtigkeit entfaltet. Die Problemdimensionen erstrecken sich von Fragen der Rechtsstaatlichkeit und Strafgerechtigkeit bis zu Verteilungsfragen der Sozialen Gerechtigkeit, von der Legitimation staatlicher Gewalt bis zur Diskussion globaler Gerechtigkeit, von Geschlechtergerechtigkeit bis zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen. So vielfältig sich der Gerechtigkeitsbegriff in all diesen Dimensionen erweist, so kontrovers zeigen sich auch die unterschiedlichen Theorieansätze.
Im ersten Jahr unserer Seminarreihe wurde die historische Dimension der Gerechtigkeitsthematik ausgelotet. Mit den Veranstaltungen in 2021/22 betreten wir in unserer Reihe den Boden der neueren politischen Philosophie.