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Menschenrechte auf dem Rückzug?

Menschenrechte in Zeiten des Populismus und Extremismus
Der weltweite Siegeszug von Menschenrechten und Demokratie, von Gesellschaften mit freien Bürgerinnen und Bürgern, die sich ohne Angst für ihre Rechte und Interessen im demokratisch-pluralen Diskurs gewaltfrei engagieren können, schien nach dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus unaufhaltbar. Eine neue, bessere Weltordnung wurde nicht nur von Utopisten für möglich gehalten, sondern lag im Bereich des Denkbaren und Möglichen. Überall entstanden neue Demokratien, die sich dem Konzept der universellen Menschenrechte verpflichteten.
Knapp 30 Jahre nach dem hoffnungsvollen Aufbruch hat sich das optimistische Bild stark eingetrübt. Nicht nur in den üblichen Krisenregionen werden Menschenrechte weiterhin mit Füßen getreten, setzen skrupellose Machthaber ihre Interessen durch und stürzen Länder in Krieg und Elend. Auch in den Kerngebieten einer vom Konzept der Menschenrechte geprägten Kultur sorgen mittlerweile Politiker - durchaus mit Zustimmung großer Bevölkerungsteile - dafür, dass Pressefreiheit, unabhängige Justiz, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, Meinungs- und Religionsfreiheit eingeschränkt werden. Sei es in der Türkei, die noch vor 10 Jahren große Schritte in Richtung auf eine Bürgergesellschaft machte, sei es in den jungen Demokratien Ost- und Ostmitteluropas: Überall scheinen die Menschenrechte auf dem Rückzug und populistische Bewegungen und »starke Männer« auf dem Vormarsch zu sein.
Die Tagung richtet - ausgehend von einem historischen Rückblick auf die Idee der Menschenrechte - den Focus auf die aktuelle Lage. Dabei wird Raum sein sowohl für Einzelbeispiele, aber auch für umfassendere Analysen. Immer wird es auch darum gehen, nach Hoffnungszeichen für ein (Wieder-)Erstarken der Menschenrechte zu suchen. Und nicht zuletzt kommt auch die Frage in den Blick, ob und wie eine Aussöhnung zwischen Opfern und Tätern möglich ist.

In Kooperation mit ACAT Deutschland - Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter e.V.

Referenten:
Wolfgang Bentrup, Mitglied im Vorstand von ACAT-Deutschland e.V.
P. Shay Cullen, Priester, Gründer der Stiftung PREDA (Peoples Recovery, Empowerment and Devolepment Assistance Foundation), Philippinen
Pfr. David Gabra, aus Ägypten, seit 2015 Pfarrer in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er leitet eine Interkulturelle Gemeinde im Weigle-Haus, Essen
Prof. Dr. theol. lic. phil. Peter G. Kirchschläger, Ordinarius für Theologische Ethik und Leiter des Instituts für Sozialethik ISE an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern
Dr. Markus Leniger, Studienleiter für Geschichte, Politik und Film, Schwerte
Christine Meissler, Referentin für den Schutz der Zivilgesellschaft bei »Brot für die Welt«, Berlin
Martin Patzelt MdB, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages, Berlin

Tagungsleitung:
Dipl.-Theol. Wolfgang Bentrup, Mitglied im Vorstand von ACAT-Deutschland e.V.
Dr. Markus Leniger, Studienleiter

Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: 150 (100,75) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 104 (77,75) €
Ermäßigter Teilnahmebeitrag für ACAT-Mitglieder:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 115 / DZ 105 (65 / 60) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 70 (40) €

Die Beiträge für Teilnehmer/innen, die Ermäßigungen in Anspruch nehmen können, stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende und Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwillige, Bezieher von Arbeitslosengeld (I u. II.) und Sozialhilfe.
Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.

Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 50 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %