»Die Kirche verreckt an ihrer Sprache«, lautet nicht zufällig der Titel eines aktuellen Bestsellers. Alle in der Pastoral wissen um diese Sprachnot. Sie gründet in der Vielfalt kirchlicher Traditionen, in den Milieu-Unterschieden unserer Adressaten, nicht zuletzt in der Unfassbarkeit des Gott-Geheimnisses. Lessings Ringparabel bringt zudem ein ganz modernes Phänomen auf den Punkt: Jeder hat seine Religion, das gilt persönlich wie im Gespräch der Religionen. Wie kommen wir da ins verbindliche Gespräch?
Ein epochaler Text von Hölderlin gibt dazu Anregung, auch Kurzerzählungen von Kafka und moderne Lyrik. Immer geht es um die poetische Dimension unserer Glaubens- und Verkündigungssprache und um die religiöse Dimension von Literatur und Poesie: Gottes Wort in Menschenwort. Kirchliche Erneuerung hängt wesentlich mit solcher Mehrsprachigkeit zusammen, und mit der Kunst zu über-setzen.

Referenten:
- Prof. Dr. phil. Wolfgang Braungart, Professor für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literatur an der Universität Bielefeld
- Dr. theol. Gotthard Fuchs, Ordinariatsrat für Kultur, Kirche und Wissenschaft in den Bistümern Limburg und Mainz

Tagungsleitung:
- Dr. Ulrich Dickmann, stv. Akademiedirektor
- Domvikar Dr. Rainer Hohmann, Zentralabteilung Pastorales Personal, Paderborn

Begrenzte Teilnehmerzahl
Nähere Informationen auf Anfrage