Zur Übersicht

Lektürekurs Hebräisch

Der Psalter als Lernbuch messianischen Glaubens
Viele lieben die poetische Kraft der Psalmen. Manche haben einen Lieblingspsalm oder lassen sich von einzelnen Psalmworten des Vertrauens, der Bitte, der Klage und des Lobes in ihrem Glaubensalltag begleiten. Die Psalmenexegese der letzten Jahre beginnt aber, uns darüber hinaus eine weitere, neue Bedeutungsebene und Lesemöglichkeit der Psalmen zu erschließen: das Psalmenbuch als gestaltete literarische Einheit. Es lässt sich zeigen, wie das Psalmenbuch in seiner sinnvoll geplanten Abfolge den Leser in einen Lernprozess des Glaubens hineinziehen will. David als exemplarische Glaubensgestalt und zugleich als kommender Messiaskönig ist dabei ein zentrales Thema. Wie kann die mit ihm, durch ihn und in ihm kommende Gottesherrschaft recht verstanden und erwartet werden? Da überrascht es nicht, dass die Psalmen das meistzitierte Bibelbuch im Neuen Testament werden. Psalmenfrömmigkeit ist messianisch gestimmt, stimmt auf das Kommen des gesalbten »Christos« ein.


Die Lektüre des Psalmenbuchs als Lernbuch messianischen Glaubens wird in diesem Halbjahr weitergeführt und vertieft. Wir folgen zunächst der dem Psalter immanenten Leselenkung mit einer eingehenden Analyse der Komposition der Psalmen 15 bis 24, die nach den Akteuren der Befreiung Israels fragt. Hier führt der Lernweg von der Alltagsethik (Psalm 15) über die Verankerung in Gottes Schöpferwort (Psalm 19) durch tiefstes Leiden (Psalm 22) zum Vertrauen auf Gottes Hirtensorge (Psalm 23) und zur Erwartung von Gottes kommender Königsherrschaft (Psalm 24). Im nächsten Schritt der Lektüre suchen wir einen Zugang zur spezifischen Thematik der Korach- und Asafpsalmen am Beginn des 2. Psalmenbuchs ab Psalm 42. Mit Psalm 49 stellen wir die Frage: »Gibt es ein Leben vor dem Tod?« Psalm 51 lehrt uns den Umgang mit der eigenen persönlichen Schuld.


Referent:
Dr. Klaus Kiesow unterrichtete Katholische Religionslehre, Philosophie und Hebräisch am Gymnasium; arbeitete in der Religionslehrerausbildung; seit 1995 Fachberater für den schulischen Hebräischunterricht in Nordrhein-Westfalen.


Teilnahmebeitrag pro Person inkl. Verpflegung: 51 €

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.


Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 50 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.