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Philosophen im 20. Jahrhundert

Karl Popper (1902-1994): Kritischer Rationalismus

Mit seinem 1934 erschienenen Hauptwerk »Die Logik der Forschung« begründete Karl Popper den kritischen Rationalismus als Wissenschaftstheorie, der auf der Bedeutung der Falsifikation (Widerlegung) für die Überprüfung wissenschaftlicher Theorien aufbaut. Er wendet sich gegen die unwissenschaftliche Vorstellung absoluter Wahrheiten. Wissenschaftliche Theorien müssen überprüfbar und d.h. auch widerlegbar sein. Dieser kritische Rationalismus wird von Popper auch für politische und soziale Zusammenhänge betont, wie seine Auseinandersetzung mit der sozialwissenschaftlichen Richtung der Kritischen Theorie (Frankfurter Schule) in den 60er Jahren zeigt (»Positivismusstreit«). Seine politische Philosophie hat er grundlegend formuliert in seinem Werk »Die offene Gesellschaft und ihre Feinde«. In den siebziger Jahren beginnt Popper sich mit der Hirnforschung auseinanderzusetzen und veröffentlicht zusammen mit dem Hirnforscher John C. Eccles »Das Ich und sein Gehirn«. Die Unterscheidung von drei Welten (physikalische Gegenstände, Bewusstsein, objektives Wissen) bildet hierin seinen Grundgedanken.


Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 123 / DZ 116 (91,50 / 88) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 100 (80) €

Die Beiträge für Teilnehmer/-innen, die Ermäßigungen in Anspruch nehmen können, stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende und Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwillige, Bezieher von Arbeitslosengeld (I und II) und Sozialhilfe.

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.


Ausfallkosten:
- bei Rücktritt bis Anmeldeschluss: keine
- bei Rücktritt nach Anmeldeschluss bis zum Tag vor Veranstaltungsbeginn: 50 %
- bei Rücktritt/Nichtteilnahme am Tag des Veranstaltungsbeginns: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.


Infos zur Reihe

Philosophen im 20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert begab sich die Philosophie auf verschiedene neuartige Wege. Sie hatte sich auseinanderzusetzen mit Erkenntnisansprüchen der Wissenschaften, mit den Lebensbedingungen der Moderne, mit den politischen Katastrophen des Jahrhunderts. So zerrissen wie das Jahrhundert, so uneinheitlich präsentieren sich auch die philosophischen Strömungen. Worin besteht das Selbstverständnis der Philosophie im 20. Jahrhundert? Welche Aufgabe fällt ihr zu im komplexen Geflecht modernen Lebens? Kann sie zum Verständnis unserer Wirklichkeit, zur Orientierung in der Welt von heute beitragen? Wir wollen uns in dieser Reihe mit den verschiedensten philosophischen Konzepten im 20. Jahrhundert beschäftigen. Dabei soll in einer Wochenendveranstaltung jeweils ein bedeutender Philosoph vorgestellt werden.
Eine Teilnahme an einzelnen Wochenenden ist möglich.