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Philosophen im 20. Jahrhundert

Jacques Derrida (1930-2004)

Derridas Philosophie der »Dekonstruktion« wendet sich gegen den »Logozentrismus« der abendländischen Philosophie, indem sie der Identität eines Sinns das offene Spiel des Zeichenzusammenhangs entgegensetzt, der sich in den Differenzen zwischen den Bedeutungen entfaltet. Die Lösung des Zeichens von seinem Bezug auf eine bezeichnete Wirklichkeit entfaltet Derrida anhand einer Philosophie der Schriftsprache, der er einen Vorrang vor der gesprochenen Sprache einräumt. In nie enden könnenden Verweisungsmöglichkeiten der Texte gerät sein Denken an die Ränder des sinnvoll Nachvollziehbaren. Dem korrespondiert in seinen späten Schriften der Hinweis auf aporetische Aspekte des menschlichen Existierens, aufgezeigt vor allem an den Aporien des Todes. Hier wendet er sich auch gegen eine Prinzipienethik und geht den Möglichkeiten einer Ethik der Gastfreundschaft nach.


Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 123 / DZ 116 (91,50 / 88) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 100 (80) €

Die Beiträge für Teilnehmer/-innen, die Ermäßigungen in Anspruch nehmen können, stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende und Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwillige, Bezieher von Arbeitslosengeld (I und II) und Sozialhilfe.

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.


Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 50 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.


Infos zur Reihe

Philosophen im 20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert begab sich die Philosophie auf verschiedene neuartige Wege. Sie hatte sich auseinanderzusetzen mit Erkenntnisansprüchen der Wissenschaften, mit den Lebensbedingungen der Moderne, mit den politischen Katastrophen des Jahrhunderts. So zerrissen wie das Jahrhundert, so uneinheitlich präsentieren sich auch die philosophischen Strömungen. Worin besteht das Selbstverständnis der Philosophie im 20. Jahrhundert? Welche Aufgabe fällt ihr zu im komplexen Geflecht modernen Lebens? Kann sie zum Verständnis unserer Wirklichkeit, zur Orientierung in der Welt von heute beitragen? Wir wollen uns in dieser Reihe mit den verschiedensten philosophischen Konzepten im 20. Jahrhundert beschäftigen. Dabei soll in einer Wochenendveranstaltung jeweils ein bedeutender Philosoph vorgestellt werden.
Eine Teilnahme an einzelnen Wochenenden ist möglich.