»Furcht ist nicht in der Liebe« - Philosophie der Lebensdeutung in spätchristlicher Zeit
Der große Denker Dieter Henrich (5. Januar 1927 - 17. Dezember 2022) hat durch sein fundiertes und facettenreiches Werk sowohl der philosophischen Forschung als auch der theologischen Reflexion immens viel mitgegeben. Dieser Vortrag widmet sich seiner Theorie der selbstverantworteten Lebensführung, die man religiös, aber auch säkular und in Distanz zu verfassten Glaubensgemeinschaften interpretieren kann.
Henrich entwickelt seine Philosophie aus einem tiefen Gespür für die Einzigartigkeit, aber auch Endlichkeit, die wir als verkörperte Subjekte in dieser Welt Tag für Tag erfahren und unserem eigenen Leben zuschreiben. Seine Lehre vom »bewussten Leben«, das es zu führen und zu respektieren gilt, und vom »Grund im Bewusstsein«, dem wir endliche Subjekte uns verdankt wissen, bietet nach wie vor Orientierung.
Kurz vor seinem Tod ist das letzte Buch erschienen, das Dieter Henrich geschrieben hat. Es trägt den Titel: »Furcht ist nicht in der Liebe« - ein Zitat aus dem 1. Johannesbrief im Neuen Testament (Kap. 4, Vers 18). In diesem Vortrag werden insbesondere die biblischen, religiösen, aber auch religionskritischen Motive in Henrichs Werk in den Vordergrund gerückt. Glauben wie Zweifeln gehören zum menschlichen Leben dazu, und keine der beiden Einstellungen ist von vornherein als Fehler oder Schaden zu bewerten.
Henrich entwickelt seine Philosophie aus einem tiefen Gespür für die Einzigartigkeit, aber auch Endlichkeit, die wir als verkörperte Subjekte in dieser Welt Tag für Tag erfahren und unserem eigenen Leben zuschreiben. Seine Lehre vom »bewussten Leben«, das es zu führen und zu respektieren gilt, und vom »Grund im Bewusstsein«, dem wir endliche Subjekte uns verdankt wissen, bietet nach wie vor Orientierung.
Kurz vor seinem Tod ist das letzte Buch erschienen, das Dieter Henrich geschrieben hat. Es trägt den Titel: »Furcht ist nicht in der Liebe« - ein Zitat aus dem 1. Johannesbrief im Neuen Testament (Kap. 4, Vers 18). In diesem Vortrag werden insbesondere die biblischen, religiösen, aber auch religionskritischen Motive in Henrichs Werk in den Vordergrund gerückt. Glauben wie Zweifeln gehören zum menschlichen Leben dazu, und keine der beiden Einstellungen ist von vornherein als Fehler oder Schaden zu bewerten.
Referent:
Prof. Dr. Thomas Hanke, seit Sommersemester 2020 Lehrstuhlvertreter am Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Teilnahmebeitrag (Abendkasse): 3 €