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Philosophen im 20. Jahrhundert

Emmanuel Levinas (1906-1995): Denken vom Anderen her

In kritischer Auseinandersetzung mit der Phänomenologie Husserls und Heideggers, deren Schüler Levinas war, entfaltet er ein Denken vom Anderen her, das sich bewusst gegen überlieferte Denkweisen der Ontologie und Subjektphilosophie richtet. Die Unvermitteltheit, in der Levinas zufolge der Andere in Erscheinung tritt, muss der Ausgangspunkt sein, der noch vor aller Konstitution des Subjekts und durch ein Subjekt liegt. Dieser unvermittelte Einbruch ist auch durch keinen Gedanken in feste, allgemeine Formen zu fassen. Levinas’ Denken widersetzt sich jedem Systemanspruch der Philosophie. Vor aller theoretischen Grundlegung liegt diese Inanspruchnahme durch den Anderen als fundamentalethisches Ereignis sowohl der Ontologie als auch der Ethik voraus und öffnet den Blick für religionsphilosophische Fragen.


Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 123 / DZ 116 (91,50 / 88) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 100 (80) €

Die Beiträge für Teilnehmer/-innen, die Ermäßigungen in Anspruch nehmen können, stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende und Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwillige, Bezieher von Arbeitslosengeld (I und II) und Sozialhilfe.

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.


Ausfallkosten:
- bei Rücktritt bis Anmeldeschluss: keine
- bei Rücktritt nach Anmeldeschluss bis zum Tag vor Veranstaltungsbeginn: 50 %
- bei Rücktritt/Nichtteilnahme am Tag des Veranstaltungsbeginns: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.


Infos zur Reihe

Philosophen im 20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert begab sich die Philosophie auf verschiedene neuartige Wege. Sie hatte sich auseinanderzusetzen mit Erkenntnisansprüchen der Wissenschaften, mit den Lebensbedingungen der Moderne, mit den politischen Katastrophen des Jahrhunderts. So zerrissen wie das Jahrhundert, so uneinheitlich präsentieren sich auch die philosophischen Strömungen. Worin besteht das Selbstverständnis der Philosophie im 20. Jahrhundert? Welche Aufgabe fällt ihr zu im komplexen Geflecht modernen Lebens? Kann sie zum Verständnis unserer Wirklichkeit, zur Orientierung in der Welt von heute beitragen? Wir wollen uns in dieser Reihe mit den verschiedensten philosophischen Konzepten im 20. Jahrhundert beschäftigen. Dabei soll in einer Wochenendveranstaltung jeweils ein bedeutender Philosoph vorgestellt werden.
Eine Teilnahme an einzelnen Wochenenden ist möglich.