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Die gesellschaftliche Verfasstheit von Religion und das Bedürfnis nach Metaphysik

Zur Religionstheorie von Jürgen Habermas
Kurz nach dem 90. Geburtstag von Jürgen Habermas erschien 2019 sein monumentales zweibändiges Werk »Auch eine Geschichte der Philosophie«. Darin spürt er den Rationalisierungsschüben nach, die die Menschheitsgeschichte seit der Antike bis in unsere Zeit geprägt haben. Interessanterweise geschieht dies vor allem anhand einer Diskussion des Verhältnisses von (religiösem) Glauben und (weltlichem) Wissen. Habermas entdeckt den »Sinn des Sakralen« in den sozialen Bindekräften religiöser Kulte. Insgesamt entwickelt er freilich eine Theorie, die auf metaphysische Aussagen bewusst verzichten will. In diesem Abendvortrag werden Habermas‘ Gedanken über den Sozialcharakter von Religion positiv aufgegriffen, jedoch mit dem Votum für eine Metaphysik der Religion kontrastiert.


Referent:
Prof. Dr. Thomas Hanke, seit Sommersemester 2020 Lehrstuhlvertreter am Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster


Teilnahmebeitrag (Abendkasse): 3 €