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Theorien der Gerechtigkeit II

Bürgertugend

Die Rehabilitation des Tugendbegriffs in der politischen Philosophie
Rousseaus Idee eines Tugendstaates ist durch den Versuch, diesen in der französischen Revolution zu verwirklichen, historisch diskreditiert worden. Doch seit einigen Jahrzehnten gibt es in der neueren Philosophie Ansätze zu seiner politischen Rehabilitation. Die Notwendigkeit einer funktionierenden Zivilgesellschaft für eine gelingende Demokratie lenkt den Blick wieder auf die politischen Kompetenzen der Bürger*innen. Politik erscheint nicht mehr nur als das Handeln staatlicher Institutionen, sondern wird von Bürger*innen in vielfacher Weise verwirklicht. Doch kann sich politisches Engagement auch in einer demokratiefeindlichen und den Rechtsstaat untergrabenden Weise zeigen. Daher ist es wichtig, auch das politische Handeln der Bürger*innen aus einer moralischen Perspektive zu beurteilen.


Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft: EZ 150 / DZ 140 (129 / 124) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 108 €

Teilnahmebeiträge mit Ermäßigung stehen in Klammern. Ermäßigungen sind vorgesehen für: in Erstausbildung Stehende (bis zum 30. Lebensjahr), Studierende (bis zum 35. Lebensjahr), Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitssuchende und Sozialhilfeempfangende auf Nachweis.

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.


Ausfallkosten:
- bei Rücktritt 13 bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn: 80 %
- bei späterem Rücktritt/Nichtteilnahme/vorzeitigem Beenden der Teilnahme: 100 %


Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.


Infos zur Reihe

Theorien der Gerechtigkeit II

Gerechtigkeit gilt als wichtigstes Kriterium der Politischen Ethik. Seit John Rawls 1971 sein grundlegendes Werk »Theory of Justice« veröffentlichte, hat sich in der politischen Philosophie eine lebendige und vielfältige Diskussion über Theorien der Gerechtigkeit entfaltet. Die Problemdimensionen erstrecken sich von Fragen der Rechtsstaatlichkeit und Strafgerechtigkeit bis zu Verteilungsfragen der Sozialen Gerechtigkeit, von der Legitimation staatlicher Gewalt bis zur Diskussion globaler Gerechtigkeit, von Geschlechtergerechtigkeit bis zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen. So vielfältig sich der Gerechtigkeitsbegriff in all diesen Dimensionen erweist, so kontrovers zeigen sich auch die unterschiedlichen Theorieansätze.
Im ersten Jahr unserer Seminarreihe wurde die historische Dimension der Gerechtigkeitsthematik ausgelotet. Mit den Veranstaltungen in 2021/22 betreten wir in unserer Reihe den Boden der neueren politischen Philosophie.