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Gegenkörper. Körper als Symbolsysteme des Guten und Bösen in Star Wars

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Die christliche Theologie hat die Mächte des Guten und Bösen nie als diffuse Kräfte verstanden, sondern als Wirkungen von konkreten personalen Wesen. Als bevorzugtes Medium dieser Personalisierung erwiesen sich durch Kunst und Sprache hervorgebrachte Körper, etwa der Engel oder des Teufels: Die in ihrem kommerziellen Erfolg wie auch in ihrer kulturellen Bedeutung unübertroffene Filmreihe Star Wars stellt diese religiös tradierten »Bilder von Gut und Böse« nicht nur in neue Kontexte, sondern entwickelt sie zu einem eigenständigen körperlichen Symbolsystem weiter. Dieses bleibt nicht nur für eine religiöse Deutung offen, sondern wird bewusst in eine Tradition von moralischen »Lektionen« gestellt, deren Vermittler einst Kirche und Kunst waren. Ihre weltweite, begeisterte Rezeption und nahezu kultische Verehrung zeigen der Theologie, dass der Diskurs über ihre Themen, über Gut und Böse, Schuld und Erlösung auch in einem breiten Rahmen nicht ad acta gelegt ist, dass diese Themen aber unter den Bedingungen der Postmoderne neu gedacht und vor allem auch wirksam ins Bild gesetzt werden müssen.

»Da sich viele Beobachtungen, die hier an Star Wars gemacht werden, durchaus auf andere populäre Filme übertragen lassen, liefert die Studie trotz ihres eng umrissenen Gegenstandes erhellende Analyseansätze, die weit über Georg Lucas' Filmreihe hinausreichen.«
film-dienst

Der Band ist verfügbar auf dem Open Access Server der Universitätsbibliothek Graz: >>>Link

Buchautoren: Christian Feichtinger