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Aus der Reihe »Einblicke«

Ergebnisse – Berichte – Reflexionen aus den Tagungen der Katholischen Akademie Schwerte, hg. von Peter Klasvogt - Ulrich Dickmann (ab Bd. 10); Udo Zelinka (†) (Bd. 1 - 9), Paderborn: Bonifatius-Verlag

 

Bezug über den Buchhandel oder Online-Bestellung des jeweiligen Titels möglich

 

Jörg Frey - Michael Becker (Hg.)
Apokalyptik und Qumran
Bd. 10, 2007, ISBN 978-3-89710-368-9

Die dritte Fachtagung zur Qumranforschung 2003 in der Katholischen Akademie Schwerte zielte darauf, die in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt im Kontext der Jahrtausendwend, intensivierte Diskussion um das Wesen und die Bedeutung der Apokalyptik mit den Erkenntnissen aus der Qumranforschung in Verbindung zu bringen und zu fragen, welche neuen Perspektiven und Einsichten sich aus den Qumrantexten für das Verständnis der frühjüdischen und frühchristlichen Apokalyptik ergeben. Dass dieses Thema nicht nur von akadmischer, sondern auch von kirchlicher und öffentlich-politischer Relevanz ist, liegt spätestens seit den Ereignissen vom 11. September 2001 auf der Hand. Der Band enthält Beiträge deutschsprachiger Wissenschaftler zu zentralen Themen und Texten des Themenfeldes. Neben grundsätzlichen Überlegungen zur Verbindung von Apokalyptik und den Qumrantexten werden beispielsweise Themenbereiche wie das Reich Gottes, Messianismus und das Böse behandelt. Abgerundet wird der Band durch einige Ausblicke in Richtung auf neutestamentliche Fragestellungen.

Restexemplare (Bezug über die Katholische Akademie Schwerte)

 

Ulrich Dahmen - Hartmut Stegemann - Günter Stemberger (Hg.)
Qumran - Bibelwissenschaften - Antike Judaistik
Bd. 9, 2006, ISBN-13: 978-3-89710-347-4

Viele Alttestamentler neigen noch immer zu der Auffassung, "Qumran" sei "nachkanonisch", obgleich etwa 80 der durch die Qumranfunde erstmalig bekannt gewordenen biblischen Texte dem Daniel-Buch zeitgenössisch oder sogar - zum Teil erheblich - älter sind. Nicht wenige Neutestamentler und Judaisten tendieren dazu, "Qumran" als eine "Sekte" zu betrachten, die eher im Verborgenen blühte, als dass mit nachhaltigen Einflüssen auf ihr Umfeld und die Folgezeit gerechnet werden könne. Tatsächlich könnten die hinter den Qumranfunden stehenden Essener jedoch die religiös wirkungskräftigste Gruppe des palästinischen Judentums in den letzten zwei Jahrhunderten des Zweiten Tempels gewesen sein und auch noch das rabbinische Judentum stark mitbestimmt haben. Die weit reichende Bedeutung der Qumranfunde für die jeweilige Disziplin kann also gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Restexemplare (Bezug über die Katholische Akademie Schwerte)

 

Gisela Fleckenstein - Joachim Schmiedl (Hg.)
Ultramontanismus
Tendenzen der Forschung
Bd. 8, 2005, ISBN 3-89710-306-0

Die Ausweitung der deutschen auf die europäische Perspektive ergab neue Forschungsansätze zum Thema Ultramontanismus. Der vorliegende Band dokumentiert diese Untersuchungen.

In der deutschen historischen Forschung war es lange still um den Ultramontanismus. Es schien, als sei zu diesem Schlagwort alles Wesentliche gesagt. Angeregt durch Untersuchungen zu internationalen Varianten des Ultramontanismus, kam es in den letzten Jahren zu einer Wiederbelebung des Themas in der jüngeren Forschergeneration. Die Formierungsphase des katholischen Milieus im 19. Jahrhundert, für die eine zunehmende Orientierung am römischen, papstzentrierten Katholizismus eine zentrale Rolle gespielt hatte, geriet neu in den Blick. Der Schwerter Arbeitskreis Katholizismusforschung bot auf mehreren Jahrestagungen ein Forum zur Präsentation entsprechender Untersuchungen. Dabei zeigte sich, dass die Ausweitung der deutschen auf die europäische Perspektive nicht nur die Terminologie verändert, sondern auch den Facettenreichtum des Begriffs zum Leuchten bringt. Diese neuen Forschungsansätze werden im vorliegenden Band dokumentiert.

Restexemplare (Bezug über die Katholische Akademie Schwerte)

 

Erich Garhammer - Udo Zelinka (Hg.)
»Brennender Dornbusch und pfingstliche Feuerzungen«
Biblische Spuren in der modernen Literatur
Bd. 7, 2003, ISBN 3-89710-227-7

Wenn die Bibel in der modernen Literatur zitiert wird, dann nur noch selten als sakraler Text, sondern eher als Stoff, mit dem man sich auseinander setzen will, der zum Widerspruch reizt, zur Gegenrede herausfordert. Auch wenn biblische Personen oder Gattungen in den Blick genommen werden, dann nicht einfach so, als könnte man nach zwei Jahrtausenden und mehr daran einfach und bruchlos anknüpfen. Biblische Bezüge sind eher Reibungsfläche, Montagestücke, sedimentiertes Bildungsgut, internalisierte Sprachmuster.

In diesem Band geht es darum, den Bibelbezug von modernen Autoren wie Patrick Roth, Thomas Hürlimann, Tankred Dorst zu beleuchten. Dabei fällt auch ein ganz neues Licht auf die Bibel selbst.

Die Autoren der einzelnen Beiträge sind im Gespräch zwischen Theologie und Literatur besonders ausgewiesen.

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Jörg Frey - Hartmut Stegemann (Hg.)
Qumran kontrovers
Beiträge zu den Textfunden vom Toten Meer
Bd. 6, 2003, ISBN 3-89710-205-6

Die Schriftrollen vom Toten Meer sind seit ihrer Entdeckung 1947 Gegenstand einer intensiven wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion. Mittlerweile ist die Edition aller Texte nahezu abgeschlossen. Der Band enthält Beiträge deutschsprachiger Wissenschaftler zu den wesentlichen strittigen Themen der Qumran-Diskussion: Erörtert werden die Beziehung der Qumran-Texte zu den Essener-Berichten antiker Autoren, die Verfasserschaft der Qumran-Texte, wichtige Fragen der dort belegten Halacha, das Problem der Ehe bzw. Ehelosigkeit bei den Essenern, die Bedeutung der Qumran-Texte für das Verständnis der Herausbildung des alttestamentlichen Kanons und die Probleme der archäologischen Auswertung von Chirbet Qumran. Abschließend wird an einem Beispiel die Schwierigkeit der Edition der Fragmente aus Qumran vorgeführt.

Restexemplare (Bezug über die Katholische Akademie Schwerte)

 

Inge Habig - Udo Zelinka (Hg.)
Transzendenz im Augenschein
Bd. 5, 2001, ISBN 3-89710-194-7

Im Rückblick auf ein ganzes Jahrhundert der modernen Kunstgeschichte läßt sich feststellen, daß gerade Künstler, die deren Verlauf entscheidend prägten und mitbestimmten, mit und in ihren Werken religiöse Aussagen machen, indem sie ihre Sinnsuche künstlerisch aussprechen und dabei das christliche Glaubensgut miteinbeziehen, oft ohne Übernahme der alten christlichen Bildmotive.

Die Ausstellungsreihe "Transzendenz im Augenschein" und die in ihrem Umfeld entstandenen Überlegungen kreisen um diese Problematik. Explizites Ziel des Projektes war und bleibt die Suche nach heute möglichen Antworten auf die Frage: Was ist christliche Kunst? Ohne äußere Auswahlkriterien wie Stilrichtungen, Gattungen etc. wurden namhafte bildende Künstler gewonnen, die mit dem eigenen künstlerischen Blick moderne und im engeren Sinn christliche Glaubenserfahrungen einfangen und gestalten, ohne mit dem Formen- und Motivrepertoire der alten christlichen Ikonographie zu arbeiten.

Der Band dokumentiert die acht durchgeführten Ausstellungen sowie weiterführende Überlegungen im thematischen Umfeld des Denkkreises.

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Udo Zelinka (Hg.)
Über-Gänge – Forum Zukunft
Die Kirche im 3. Jahrtausend
Bd. 4, 2000, ISBN 3-89710-123-8

Über-Gänge an Zeitenwenden besitzen eigenen Reiz und eigene Faszination. Sie lassen den Menschen das Vergangene mehr oder weniger kritisch resümieren und richten seinen Blick auf das zukünftig vor ihm Liegende. Der mittlerweile ohne große Brüche erfolgte Wechsel vom zweiten zum dritten Jahrtausend ist für viele zur Metapher für den Über-Gang zur Zukunft schlechthin geworden. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch; sie bewegen sich zwischen utopischer Faszination und skeptischer Furcht. Manches davon - insbesondere esoterische Prophezeiungen, welcher Art auch immer - haben sich relativiert.

Das Christentum versteht die Geschichte des Menschen und seiner Welt als eine von Gott getragene und begleitete Heils-Geschichte. Trotz aller Brüche, Ecken und Kanten, trotz ungelöster Fragen und Probleme kündet das genuine Zeugnis der Christen von Anfang an von der steten Gegenwart Gottes durch Jesus Christus in der Zeit, ohne jemals den Menschen aus seiner Verantwortung für seine Zeit und Zeitlichkeit zu entlassen. Sie ist ihm zugemutet; sie ist ihm zugetraut.

Vor diesem Horizont bewegen sich Thematik und Inhalt der hier dokumentierten Tagung der Katholischen Akademie Schwerte.

Sie greift Kontexte auf, die im Über-Gang zur Gesellschaft von morgen Mensch, Christ und Gesellschaft buchstäblich bewegen werden: Kann die abendländische Gesellschaft ohne das Christentum auskommen? Wird sich (europäische) Politik ohne moralische Ansprüche, ohne die Werte des Christentums entwickeln? Wird der Mensch des 3. Jahrtausends neue Tugenden entwickeln (müssen), um sein und der Welt (Über-)Leben (noch) in die Hände seiner Nachkommen übergeben zu können?

Diese und weitere Themenkreise werden von namhaften Experten aus Soziologie und Politik, Philosophie und Theologie, Kirche und Gesellschaft behandelt, um daraus Inspiration und Mut für den Aufbruch in die Zukunft zu gewinnen und zu vermitteln.

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Martin Bollacher - Bettina Gruber (Hg.)
Das erinnerte Ich
Kindheit und Jugend in der deutschsprachigen Autobiographie der Gegenwart
Bd. 3, 2000, ISBN 3-89710-080-0

Die neuzeitliche Autobiographie, in der sich das erzählende Subjekt im Blick auf die Wechselwirkung von Ich und Welt seiner Identität zu vergewissern sucht und in der - nach Goethes Formulierung - Dichtung und Wahrheit, Faktizität und Fiktionalität eine unauflösbare Einheit bilden, gehört seit dem 18. Jahrhundert zu den herausragenden Gattungen der deutschen Literatur. Auch im Zeichen der modernen Krisen- und Katastrophenerfahrung und eines gewandelten Literaturverständnisses, das sowohl die Konsistenz des Textes als auch die Autonomie des Autors in Frage stellt, bleibt die Autobiographie ein bevorzugtes Medium der literarischen Selbstbekundung und Selbstaussage, die in ihrer formalen Vielfalt das brüchig gewordene Verhältnis des schreibenden Individuums zu seiner eigenen Geschichte und zu den umgreifenden lebensweltlichen Bedingungen zu reflektieren und zu gestalten vermag.

Der vorliegende Sammelband enthält Beiträge zu ausgewählten Autobiographien aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wobei der für die Sozialisation zentralen Kindheits- und Jugendphase besonderes Gewicht beigemessen wird. Die Autorinnen und Autoren der einzelnen Beiträge lehren Neugermanistik an der Ruhr-Universität Bochum.

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Karl Gabriel - Johannes Horstmann - Norbert Mette (Hg.)
Zukunftsfähigkeit der Theologie
Anstöße aus der Soziologie Franz-Xaver Kaufmanns
Bd. 2, 1999, ISBN 3-89710-056-8

Die moderne Theologie hat der Soziologie viele Anregungen zu verdanken, insbesondere dem Direktor des Instituts für interdisziplinäre Forschung in Bielefeld, Franz-Xaver Kaufmann. Überall dort, wo die Theologie um ihre Zukunftsfähigkeit in der späten Moderne ringt, kommt sie an einer Auseinandersetzung mit Kaufmanns Einsichten zur gesellschaftlichen Verfasstheit der Kirche nicht vorbei. Autoren aus verschiedenen theologischen Disziplinen reflektieren aus den Blickwinkeln ihres Fachs die Denkanstöße F.-X. Kaufmanns. Dabei wird in unterschiedlicher Weise der Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen, wie er sich in sozialwissenschaftlichen Ergebnissen darstellt, auf seine systematisch-theologischen und praktisch-pastoralen Konsequenzen bedacht. Das Themenspektrum reicht von der Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Pluralismus über die Bedingung der Möglichkeiten einer Reformulierung des Christlichen angesichts der gegenwärtigen Gotteskrise bis hin zur pastoraltheologisch wie religionspädagogisch relevanten Frage, auf welche Weise Kirche(n) und Theologie einer Gesellschaft begegnen können, in der Elemente gelebten Christseins oftmals außerhalb einer explizit religiösen Sozialisation und kirchlichen Beheimatung gesucht werden müssen. Eine zukunftsfähige Theologie muß sich daher in der Auseinandersetzung mit sozialwissenschaftlichen Befunden um eine stete Neuformulierung des Christlichen in die konkrete Welt hinein bemühen.

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Erich Garhammer - Udo Zelinka (Hg.)
Gemeindeleitung heute – und morgen?
Reflexionen, Erfahrungen und Modelle für die Zukunft
Bd. 1, 1998, ISBN 3-89710-055-X

In Zeiten zunehmenden Priestermangels stellt sich immer drängender die Frage nach Möglichkeiten und Modellen, wie der Leitungsdienst in der Gemeinde zukünftig aussehen muß, um eine ursprungsgetreue, zielsichere Pastoral gewährleisten zu können. Eine Thematisierung dieses komplexen Problemfeldes setzt neben biblischen, dogmatischen, kirchenrechtlichen und kybernetischen Erwägungen auch die Auswertung bereits gewonnener Erfahrungen mit jetzt schon praktizierten alternativen Ansätzen von Gemeindeleitung voraus. Die vorliegende Dokumentation geht dieser Frage in ihren vielschichtigen Bedeutungszusammenhängen nach. Ausgehend von biblischen und systematischen Grundfragen, die den hermeneutischen Ausgangsort der praktisch-pastoralen Experimente und Erwägungen markieren, und durch Überlegungen aus den empirischen Wissenschaften ergänzt, werden die Chancen und Grenzen entsprechender Versuche reflektiert. Dabei bildet das Beispiel Lateinamerika den exemplarischen Hintergrund, vor dem einschlägige Erfahrungen in den Diözesen Rottenburg-Stuttgart und Basel bedacht werden. Kirchenrechtliche und lehramtliche Rückfragen an diese Modelle sowie die höchst reizvolle Kombination, moderne Managementtheorien der Organisationspsychologie im Kontext eigener spiritueller Tradition zu deuten, lassen diesen Tagungsband zu einem wertvollen Leitfaden durch das verflochtene Dickicht des Themenfeldes Gemeindeleitung werden.

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