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(Wie) wirkt das Bittgebet?

Kann man einen allwissenden und allmächtigen Gott überhaupt um etwas bitten? Und ist das Bittgebet sinnvoll, wenn man sich von einem Gottesbild verabschiedet hat, das Gott wie einen Werkzeugmeister denkt, der nach Gutdünken in die Maschinerie seiner Schöpfung eingreift und dessen Initiativen uns letztendlich rätselhaft bleiben?

Der Vortrag sucht zu zeigen, dass der tiefere Sinn des Gebets eine geteilte Aufmerksamkeit des Menschen mit Gott (und Gottes mit dem Menschen) ist. Darüber hinaus soll dargelegt werden, wie auch im Theorierahmen des so genannten klassischen Theismus, der von der Ewigkeit, Aseität und Unveränderlichkeit Gottes ausgeht, ein Gott erreichendes, seinen Willen orientierendes Bitten sinnvoll gedacht werden kann. Vorausgesetzt wird dafür ein Konzept von göttlicher Ewigkeit, das Gott mit uns und unserem Bitten gleichzeitig sein und ihn sozusagen stets an den Anfang des Schöpfungsmorgens zurückkehren lässt.


Teilnahmebeitrag (Abendkasse): 3 €