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Bibeltheologische Tage

»Damit ihr durch das Glauben das Leben habt...!« (Joh 20,31)

Das Evangelium des Johannes: Eine frohe Botschaft aus bewegter Zeit
Zwei Überlegungen sind es, die zur näheren Beschäftigung mit dem Johannesevangelium einladen: Da ist zum einen die unbestrittene Tatsache, dass das 4. Evangelium nach Luther »das eine, zarte, rechte und wahre Hauptevangelium« und für R. Schnackenburg, den wohl besten Kenner des vierten Evangelisten, »die reifste Frucht der Evangelienproduktion« ist. Zum anderen ergibt ein Blick hinter die »Kulissen«, dass Johannes seine Frohbotschaft verfasst zu einer Zeit, in der die johanneische Gemeinde sich am Ende des ausgehenden 1. Jahrhunderts n. Chr. von außen wie von innen bedroht sieht. Sozial isoliert und ökonomisch benachteiligt, wird sie gleich von zwei Seiten her bedrängt - außer von einer gottfeindlichen »Welt«, die auf die »Erkenntnis« (griech. Gnosis) schwört, von Teilen eines pharisäisch geprägten Judentums. Im Inneren des Gemeindeverbandes gibt es »viele Antichristen« (1 Joh 2,18), zu denen eifrige Täuferjünger wie Irrlehrer gehören, die leugnen, dass in Jesus der Sohn Gottes als Mensch in die Welt gekommen ist.
In dieser inneren und äußeren Not greift Johannes zur Feder und schreibt ein Evangelium, das sich in seinem Inhalt, seinem Aufbau, seiner Sprache, seinem Jesusverständnis deutlich von den drei synoptischen Evangelien (Mk, Mt, Lk) unterscheidet. Viele seiner Begriffe wie »Logos«, »Wiedergeburt«, »Lamm Gottes« u. a. sind uns heute nur schwer verständlich. In der christologischen Frage wagt er einen bedenkenswerten Spagat, durch den er sicherzustellen versucht, dass Jesus zugleich ganz Mensch und ganz Gott ist. Dem, der an Jesus als den Messias und Sohn Gottes glaubt, verspricht der Evangelist am Ende seines Evangeliums »das Leben« (Joh 20,31).
Die bibeltheologischen Tage in der Karwoche laden ein, angeleitet durch Impulsreferate die christologischen und soteriologischen Kernthemen des Johannesevangeliums miteinander zu erschließen.


Referent:
Prof. Dr. Willibald Bösen, bis zu seiner Emeritierung Professor für katholische Theologie und ihre Didaktik, Schwerpunkt: Biblische Theologie, an der Universität Bielefeld


Teilnahmebeitrag pro Person:
- inkl. Verpflegung und Unterkunft:
EZ 218 / DZ 197 (141,50 / 131) €
- inkl. Verpflegung, ohne Unterkunft: 149 (107) €

Teilleistungen, die nicht in Anspruch genommen werden, können nicht abgezogen werden, weil die Berechnungen auf einer Pauschalkalkulation beruhen.


Ausfallkosten:
- bei Rücktritt bis zum 31.03.2017: keine
- bei Rücktritt vom 01.04. bis 09.04.2017: 50 %
- bei Rücktritt/Nichtteilnahme am 10.04.2017: 100 %

Stornierungen sind ausschließlich an das zuständige Tagungssekretariat zu richten und bedürfen der Schriftform.