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Tour de Ruhr

Ganztägiger Ausflug der Campus-Akademie zum Thema "Strukturwandel im Ruhrgebiet"

Am Donnerstag stand die „Tour de Ruhr“ auf dem Programm. Unser Weg führte uns auf den Spuren des Strukturwandels von Schwerte aus Richtung Oberhausen und Essen.

In Oberhausen besuchten wir den Gasometer. Bis 1988 versorgte der Gasometer Industrieanlagen der ganzen Region mit Gas, heute dient das 117m hohe Gebäude als Ausstellungshalle. Als Wahrzeichen der Stadt Oberhausen erinnert der Gasometer an die Geschichte des von Industrie geprägten Ruhrgebiets, repräsentiert gleichzeitig aber auch den Strukturwandel.

Nach einer Einführung in die Funktion und Geschichte des Gasometers wurden wir im Gasometer (von einem lustigen Guide) durch die aktuelle Ausstellung „Der Berg ruft“ geführt. Diese zeigt Fotos von Bergen und Gebirgen weltweit. Dabei geht es insbesondere auch um die Faszination, die die Berge auf Menschen ausüben. Besonders beeindruckend waren der Ausblick vom Dach des Gasometers und eine schwebende Skulptur des Matterhorns.

Anschließend fuhren wir weiter nach Essen, wo wir die Zeche Zollverein besuchten. Die Zeche Zollverein war einmal die größte Zeche der Welt, heute ist sie UNESCO-Weltkulturerbe und zieht Besucher aus aller Welt an. Im Rahmen einer Führung über das Gelände konnten wir den Weg der Kohle von der Förderung bis zur Kokerei verfolgen. Außerdem konnten wir Einblicke in das Leben im Ruhrgebiet gewinnen. Dabei waren besonders die Auswirkungen der Industrie auf die Bevölkerung mit ihren Vor- und Nachteilen interessant.

 

Weiter ging es zu RAG Montan Immobilien, wo wir im Gespräch mit dem Geschäftsführer Markus Masuth viel über die Auswirkungen des Bergbaus auf die Umwelt und die Ewigkeitsaufgaben lernten. Dazu gehören unter anderem die Notwendigkeit, ständig Grubenwasser abzupumpen oder die Tatsache, dass das gesamte Ruhrgebiet durch den Bergbau abgesackt ist. Weiterhin ging es insbesondere um die Aufgaben des Unternehmens nach dem Kohleausstieg. RAG Montan Immobilien beschäftigt sich heute insbesondere mit der weiteren Nutzung von Grundstücken, die zum Bergbau gehörten.

Insgesamt war die „Tour de Ruhr“ ein interessanter Ausflug, der in der Vielfältigkeit der Programmpunkte einen guten Überblick über die vielen Facetten des Ruhrgebiets bot. Die verschiedenen Orte und Gespräche zeigten, wie sehr die Gegenwart im Ruhrgebiet von der Industrievergangenheit geprägt ist und in welchem Ausmaß die Auswirkungen von Industrie und Bergbau auch in Zukunft noch relevant sein werden.

(Verfasser: TeilnehmerInnen der Campus-Akademie 2019)