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»Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit« (2 Kor 3,17)

Missbrauchskrise und Kirchliches Amt - Studiennachmittag für das pastorale Personal
Wo immer heute von »Kirche« die Rede ist, steht unwillkürlich das Wort »Krise« im Raum, beispielsweise der seit Jahren beklagte Mitgliederschwund oder der gesellschaftliche Bedeutungsverlust. Mit der »Missbrauchskrise« stellt sich nun aber die Frage nach den strukturellen Bedingungen klerikalen Machtmissbrauchs, dessen Abgründe in ihrem ganzen Ausmaß erst allmählich zutage treten.

Man mag sich angesichts des vielfältigen Missbrauchs amtlicher und geistlicher Macht von der Kirche abwenden, oder man erkennt in der Krise (griechisch krinein = unter-scheiden) den Kairos für eine grundlegende Reform kirchlichen Lebens wie des kirchlichen Amtes. Dabei dürfen kirchliche Strukturreformen allerdings nicht mit Prozessen der Kirchenentwicklung verwechselt werden. Die Erneuerung des Geistlichen Amtes muss vielmehr mit einer neuen Kultur des Kirche-Seins einhergehen: einer neuen Volk-Gottes-Theologie, in welcher der Platz des Priesters, seine Aufgabe und Lebensform in der gemeinsam getragenen Verantwortung des gesamten Gottes-Volkes neu bedacht werden muss.

Der Studiennachmittag gibt den hauptamtlichen Mitarbeiten-den in der Pastoral die Möglichkeit, sich intensiver mit den Konsequenzen zu befassen, die aus der von der DBK im September vorgestellten MHG-Studie gezogen werden müssen. Das Erzbistum lädt daher ein, im Rahmen einer hochkarätig besetzten Tagung in der Katholischen Akademie Schwerte konkrete Schritte der Aufarbeitung und Aufklärung der Missbrauchsfälle sowie erste Ergebnisse des eingeleiteten synodalen Reformprozesses zu Fragen des kirchlichen Amtes und der priesterlichen Lebensform in Angriff zu nehmen.


In Kooperation mit dem Referat Fortbildung pastorales Personal sowie der Zentralabteilung Entwicklung des Erzbistums Paderborn


Referentin/Referent (u.a.):
- Prof. Dr. Julia Knop, Erfurt
- Prof. Dr. Hans Zollner SJ, Rom

Auf besondere Einladung!