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Ein Filmabend mit Regisseur Christoph Hübner
HINWEIS: Die Veranstaltung muss aufgrund der aktuellen Anti-Corona-Maßnahmen leider entfallen.

Deutschland 2017
112 Minuten
Regie: Christoph Hübner, Gabriele Voss

Der 9. November ist ein vielfältig aufgeladener Tag in der deutschen Geschichte. Er ist verbunden mit Ereignissen wie dem Ende des deutschen Kaiserreichs am 9. November 1918, Hitlers Münchner Putschversuch am 9. November 1923, den Gewaltexzessen der "Reichspogromnacht" am 9. November 1938 und schließlich mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989.

Ein herausragender Dokumentarfilm nähert sich der Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert aus der Perspektive der Nachfahren - von Verfolgten und Tätern.

Fünf Nachfahren von NS-Tätern und zwei von Holocaust-Überlebenden erzählen in analytisch-ruhigen Gesprächen über ihr emotional wie kognitiv komplexes Dasein als Nachgeborene. Der formal strenge, ebenso puristische wie assoziative Dokumentarfilm sieht ihnen in langen, einen genauen Blick fordernden Einstellungen beim Erinnern, Denken und sich Offenbaren zu. Montiert sind die Gespräche mit Bildern aus der Berliner "Topographie des Terrors"-Ausstellung oder der KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Durch die Montage treten Querverbindungen hervor, die das Erinnern der NS-Verbrechen als bleibende öffentliche Aufgabe sichtbar machen. - Sehenswert ab 14.

Filmgespräch mit Regisseur Christoph Hübner im Anschluss an die Vorführung. Moderation: Markus Leniger.

Eintritt: € 5,- (erm. 4,-)